Nachdem es Leni mit ihrer Läufigkeit im September ziemlich spannend gemacht hat, hatte ich mich schon damit abgefunden, dass unsere diesjährige Workingtestsaison beendet ist.
Aber sie hatte doch noch Erbarmen, und dann gab es da ja noch den Rems-Murr-Cup Ende Oktober. Das würde zeitlich gut hinhauen und an das Revier in Backnang hatte von unserer Dummyprüfung letztes
Jahr noch gute Erinnerungen. Also hab ich uns gemeldet und prompt auch einen Platz bekommen.
So ging es am Sonntag kurz nach 6 Uhr los in Richtung Baden-Württemberg. Auf der Autobahn trafen wir Werner und seine Polly und da die Straßen nahezu leergefegt waren, kamen wir mehr als pünktlich am Treffpunkt an.
Die Starter wurden in drei Gruppen eingeteilt, bei drei Richtern sollte es jeweils zwei Aufgaben geben.
Leni und ich bekamen die Startnummer 24 und gingen zuerst zu den Aufgaben 5 und 6 von Stephan Steidl:
Aufgabe 5
Man steht bei S1 am oberen Ende einer Wiese mit Blick auf einen Wald. Direkt am Anfang des Waldes dichte Büsche/Sträucher in denen es immer wieder kleine Löcher zum "durchschlüpfen" gibt.
Aus einem vom Richter vorgegebenen Suchengebiet (gelb) sollen nach einmaliger Freigabe zwei Dummies gebracht werden, der Führer durfte am Waldrand mitlaufen. Der Hund war in der Suche durch das
dichte Gebüsch immer mal wieder außer Sicht.
Aufgabe 6
Von S1 die Wiese nach unten Fuß laufen bis zu S2 am Weiher. Dort steht rechts vom Gespann der Werfer W, schießt und wirft ein Mark etwa auf 12 Uhr ins Wasser. Nach Freigabe des Richters soll das
Gespann alleine von S2 ein Stück um den Weiher herum zu S3 laufen. Dort darf dann eigenständig auf das Wassermark geschickt werden.
Leni und ich marschierten den Hang hoch bis zu S1 und Stephan Steidl erklärte mir das Suchengebiet:
"Das Gebiet beginnt da links bei der Eiche"
Blick nach oben, ich scanne den Wald. Eiche? Was denn für eine Eiche? Verdammt, wo ist denn da eine Eiche??? (Jaaa, ich weiß, wie eine Eiche aussieht ;))
"Tschuldigung, welche Eiche denn?"
"Na die rote da!"
"Aaaaaah!!!" Blick wieder einen Stock tiefer, vor uns stand ein kleines "Eichlein", nicht viel größer als ich. Das war also die Eiche, kein 6 Meter hoher Baum sondern ein kleines Bäumlein mit
rotgefärbten Blättern. Immerhin ein Anhaltspunkt.
Ende würde das Gebiet rechts von uns am Eck. Alles klar.
Ich leine Leni ab, bekomme eine Freigabe und schicke sie in die Suche. Sie untersucht kurz den Übergang von der Wiese ins Gebüsch, findet da nix und verschwindet dann in den Büschen. Es raschelt
hier und da ein wenig und sie kommt mit dem ersten Dummy wieder raus.
Ich nehme sie ins Fuß und schicke erneut, diesmal ein bisschen mehr rechts und dann gehe ich auch ein paar Schritte mit nach rechts.
Leni verschwindet wieder im Gebüsch, ich gucke auf meiner Höhe auch ein bisschen durch die Büsche und plötzlich sehe ich etwas grünes schimmern. Nanu? Ein Dummy?
Klar ein Dummy, aber nicht am Boden, sondern oben auf einem Dornenbusch, in mindestens 1-1,5 Metern Höhe. Mist. Davon würde Leni wohl weder Wind bekommen, noch würde sie sich in die Dornen schmeißen.
Ich entschied mich, meinen "Fund" bei Stephan Steidl zu melden.
"Ähhh, da hängt ein Dummy im Busch!"
"Wo denn?"
"Na da, oben auf dem Busch drauf!"
"Oh stimmt, jetzt wo Du's sagst..."
"Sind da mehr als zwei Dummies im Gebiet drin?"
"Jaja."
Puh, gut, dann hatte Leni also noch die Chance ein anderes zu finden.
Zwischenzeitlich zitierte Stephan Steidl gleich seinen Helfer zu uns und erklärte ihm, dass da ein Dummy im Busch hing.
"Wo?"
"Na da!"
"Ja wo denn?"
"Na da, geh mal ein bissl in die Knie, siehst Du's?"
Während dort die Sucherei weiterging war auch Leni immernoch im Gebüsch verschwunden. Grade als Stephan Steidl seinem Helfer dann erklärte, dass die Dummies bitte alle auf dem Boden zu liegen
haben merkte ich, dass meine Konzentration eigentlich grade Null bei Leni war. Und prompt kam sie aus dem Gebüsch auf mich zu, natürlich ohne Dummy *argh*
Da sie frontal auf mich zukam und mich anschaute schickte ich sie mit einer beherzten Linksbewegung und einem weiteren "Such" wieder ins Gebüsch.
Sie verschwand sofort wieder und brachte dann auch relativ zügig das zweite Dummy.
Am Ende gab es für uns
--> 18 Punkte.
Direkt von diesem Startpunkt ging es weiter mit Aufgabe 6
Stephan Steidl sagte "nicht anleinen, wir gehen jetzt mal da runter". Also nahm ich Leni ins Fuß und wir liefen von S1 zu S2 am Wasser.
Dort angekommen fiel ein Schuss und das Dummy vor uns ins Wasser. Nach Freigabe von Stephan Steidl nahm ich Leni wieder ins Fuß und lief ums Eck zu S3. Die Fußarbeit war super schön, Leni lies
sich aus der neuen Position schön auf's Dummy konzentrieren, ging ins Wasser wie an der Schnur, kam raus, zuckte ein kllleeeeeeiines bisschen mit dem Hintern, aber schüttelte sich nicht und gab
das Dummy brav ab.
Das waren dann glatte
--> 20 Punkte
für uns. Übrigens die einzigen an diesem Tag *freu*
Ich packte Leni in ihr Mäntelchen und wir wanderten weiter zu Aufgabe 1 und 2 bei Carsten Schröder.
Hier waren noch die letzten Starter der Gruppe vor uns zu Gange und nachdem Carsten Schröder sich viel Zeit für Erklärungen nahm und ggf. auch kurze Einzeltrainings gab, dauerte alles ein bisschen länger. Allerdings kein Vergleich zu so mancher Wartezeit die wir dieses Jahr schon hatten und die Sonne kam auch zum Vorschein, also machten wir es uns noch ein bisschen gemütlich.
Dann traten wir an zu
Aufgabe 1
Man steht an S1 auf einer Wiese am Hang. Vor einem auf 12 Uhr die Startpunkte S2 und S3, in Verlängerung Gebüsch mit dichtem, hohem Grasbewuchs.
Von S1 aus läuft das Gespann Fuß bis S2. Dort angekommen wirft der Werfer W1 zwei beschossene Marks direkt hintereinander in Richtung Gebüsch. Abstand zwischen den Fallstellen vielleicht 6-7
Meter, die Fallstellen selber waren durch eine leichte Erhebung in der Wiese von S2 aus nicht vollständig zu sehen.
Man konnte sehen, dass eines der Marks eher rechts gelandet ist und eines eher links, die Tiefe war aber kaum einzuschätzen. Distanz ca. 25-30 Meter.
Von S2 aus durfte nach Freigabe direkt geschickt werden, egal auf welches Mark.
Danach weiter Fuß laufen zu S3, von dort dann das andere Mark holen lassen.
Aufgabe 2
Direkt im Anschluß ging es ein Stück den Hang runter zu S4. W1 schießt erneut und wirft jetzt M3 den Hang an der Kante entlang nach unten auf die Wiese. Nach Freigabe ist das Mark direkt zu
arbeiten, Distanz ca. 30 Meter.
Ist der Hund zurück am Fuß schießt der Werfer W2 und wirft M4 an der Hecke entlang auf die Wiese und es darf nach erneuter Freigabe geholt werden. Distanz ca. 50 Meter.
Ich leine Leni an S1 ab und wir laufen los zu S2. Dort angekommen fällt ein Schuss und das erste Dummy (M1) landet schräg rechts vor uns im hohen Gras. Direkt danach der nächste Schuss, das Dummy
(M2) wurde etwas kürzer geworfen und landete schräg links vor uns. Die genauen Fallstellen konnte ich nicht sehen, Leni also auch nicht.
Carsten Schröder erteilte mir die Freigabe. Da egal war, welches Dummy zuerst geholt wurde, und ich aus meinem Fehler vom Stormy Weather gelernt hatte, gab ich Leni keine Richtung vor, sondern lies sie selbst entscheiden.
Zu meiner Verwunderung steuerte sie das rechte, also das zuerst geworfene Dummy an. Sie ging erst ein Stückchen zu tief ins Gebiet, kam aber ohne meine Hilfe wieder nach vorne und hatte das Dummy
auch gleich in der Nase. Sehr schön.
Nach der Abgabe gingen wir weiter Fuß zu S3. Von dort sah dann alles schon wieder ein kleines bisschen anders aus. Vorallem sah ich jetzt, dass sich in dem Gebiet mehrere kleine Grasknubbel
befanden und das dort überhaupt kein Wind ging. Ganz prima. Die Richtung wusste ich noch, aber die Tiefe der Fallstelle konnte ich garnicht einschätzen.
Ich schickte Leni los und sie verschwand relativ schnell tief im Gebiet, suchte dort erfolglos und suchte sich wieder nach vorne. Das war garnicht mal so blöd und ich hoffte, dass sie Wind
bekommen würde.
Bekam sie aber nicht und (mittlerweile weiß ich es ja ;)) das Dummy lag ziemlich vorne am Anfang des Gebiets zwischen zwei größeren Grasknubbeln. Leni driftete in der Suche jetzt immer weiter
nach rechts zur alten Fallstelle.
Ich stoppe sie und schicke wieder nach links in die Suche. Sie sucht, sucht aber hinter dem Dummy. Jetzt im Nachhinein weiß ich, dass ich sie einfach nur hätte vor holen müssen, aber ich hatte ja
keine Ahnung, wo das Dummy lag. Leni versuchte es wieder tiefer im Gebiet, diesmal holte ich sie aber gleich wieder raus. Suchenpfiff. Leni sucht und findet noch nichts. Ich stoppe sie nochmal,
schicke nochmal nach links in die Suche. Und da war er, der Moment, in dem man sieht, dass der Hund was in der Nase hat. Der Weg von diesem Moment zum Dummy war dann zwar trotzdem nicht ganz so
einfach und ich habe zur Sicherheit nochmals mit dem Suchenpfiff unterstützt, aber letztlich konnte Leni es endlich aus dem hohen Gras ziehen. Juhu!
Dafür bekamen wir
--> 17 Punkte
Ich durfte Leni kurz anleinen und wir gingen ein Stück den Hang nach unten zu S4 und Aufgabe 2.
Dort leinte ich wieder ab, Schütze und Werfer (W1) standen jetzt schräg rechts vor uns, der Schuss fiel und dass Dummy M3 flog den Hang entlang und landete im Gras. Nach Freigabe schicke ich
Leni, die saust los und legt eine Punktlandung hin. Super.
Nachdem ich das Dummy hatte nahm ich Leni wieder ins Fuß. Unterhalb des Werfers an der Hecke (W2) schlängelte sich der Weg zur Wartezone entlang und es stand eine Gruppe Starter dort, die
wartete, bis ich mit der Aufgabe fertig war.
Ich hatte irgendwie schon die Befürchtung, dass Leni vielleicht dort nach unten schauen könnte statt zum Werfer, aber es kam noch ganz anders.
W2 schießt, ich schaue zu Leni, sie schaut gebannt zu Schütze/Werfer W1 rechts von uns.
Das Dummy fliegt, Leni glotzt nach rechts. Das Dummy donnert in die Wiese, ich sehe grade noch die Fallstelle bevor ich wieder zu Leni gucke, die sitzt da und wartet immernoch ob rechts was
passiert. *SchockschwereNot*
Aus dem Augenwinkel sehe ich, dass Carsten Schröder auch mitbekommen hat, dass Leni nicht markiert hat.
Er sagt aber nichts weiter und gibt mich frei.
Die einzige Chance war nun zu probieren, Leni auf das "blind" zu bringen, die Fallstelle hatte ich zum Glück ziemlich gut im Kopf.
Dafür dass sie vorher so einen Glotz hatte lies sich Leni dann zum Glück problemlos Richtung W2 konzentrieren.
In der ganzen Aufregung hab ich sie wohl nicht 100% richtig ausgerichtet, denn sie donnert zwar die Wiese runter, driftet aber etwas nach links weg von der Fallstelle. In einem günstigen Moment
stoppe ich sie und schicke mit der rechten Hand schräg back. Leni stoppt sofort, geht perfekt nach hinten, läuft genau auf die Fallstelle zu, Suchenpfiff, Nase runter, Dummy gefunden.
*uuuuuuuuufffffffff*
Als Leni auf dem Rückweg war merkte mir Carsten Schröder die Erleichterung auch an und meinte "Das ist der Vorteil, wenn man in der A schon gut einweisen kann, habt ihr zwei sehr schön
gelöst!!"
Ja, das fand ich auch. Mit einem Mark hatte das zwar nichts mehr zu tun, aber sonst war's geil ;)
Hier bekamen wir
--> 17 Punkte
Wir gingen direkt weiter zu Aufgabe 3 und 4 bei Thomas Kühn, wo aufgrund des Staus bei Carsten Schröders Aufgabe bei unserer Ankunft schon gleich der Starter vor mir dran war. Eine kurze Verschnaufpause war aber noch drin und dann sahen unsere zwei letzten Aufgaben für den Tag aus wie folgt:
Aufgabe 3
Vom Startpunkt S1 aus läuft man zusammen mit dem Richter zu S2. Unterwegs schießt der
Werfer W1 einmal und wirft M1 in einen schmalen Bereich mit Binsen/Schilf.
Weiter Fuß laufen bis man bei S2 angekommen ist. Dort um 90 Grad drehen, dann schießt W1 nochmals und wirft das Mark M2 vor den Waldrand auf die Wiese. Distanz ca. 30 Meter.
W1 liegt jetzt ein paar Meter vor dem Gespann auf 11 oder 12 Uhr im Bereich mit den Binsen/Schilf und soll nach Freigabe als erstes geholt werden.
Ist der Hund zurück am Fuß darf ohne weitere Freigabe auf M2 geschickt werden.
Aufgabe 4
An S2 dreht sich das Gespann jetzt um 180 Grad und schaut auf eine ansteigende Wiese unterbrochen von einer breiteren "Stufe" mit höherem Bewuchs, Büschen und Bäumen.
Dahinter steht W2, schießt und wirf M3 oberhalb der Stufe entlang auf die Wiese. Nach Freigabe darf das Mark geholt werden.
Ich schaute dem Starter vor uns zu und stellte fest, dass das dritte Mark genau hinter die "Stufe" fiel, die letztes Jahr bei der Dummyprüfung das Gebiet der Verlorensuche war. Naja, blieb zu hoffen, dass Leni sich da nicht dran erinnert...
Wir stehen bei S1, Thomas Kühn erklärt, dass wir jetzt Fuß laufen bis zu S2 und das unterwegs was passieren würde. Alles andere würde er dann bei S2 erklären.
Alles klar, ich leine Leni ab und wir laufen los.
Ihre Fußarbeit war wie schon in den Aufgaben vorher sehr schön. Der Werfer W1 schießt und wirft M1 in den Bewuchs. Wir gehen weiter.
An S2 angekommen drehten wir uns um und es fiel erneut ein Schuss und M2 wurde geworfen.
Thomas Kühn erklärte, dass er nach Freigabe bitte zuerst M1 haben möchte. Alles klar.
Bei dieser Aufgabe können Leni und ich uns gleichermaßen an die Nase fassen, mit Ruhm haben wir uns beide nicht bekleckert *räusper*
Mein Aussetzer dabei: durch die veränderte Position die wir nun im Vergleich zum Walk-Up Richtung S2 hatten, hab ich die Fallstelle völlig falsch eingeschätzt. Dementsprechend habe ich auch Leni
falsch geschickt.
Das Dummy lag ein paar Meter ziemlich genau gerade vor uns im Bewuchs. Ich hatte es deutlich links von mir auf dem Schirm, hole also Leni einen Schritt nach vorne ins Fuß und schicke nach links
weg in die kleine Suche.
Und Leni geht erstmal. Und sucht. Und findet nichts. Und Wind geht auch keiner.
Und dann kommt ihr Aussetzer, plötzlich reißt es sie, sie sucht mit hoher Nase nach links weiter. Ööööhm, keine Ahnung, WAS da drin war, das Dummy war es sicher nicht.
Nachdem sie sich davon dann auch überzeugt hatte, verlies sie das Gebiet nach hinten. Ich holte sie zurück und versuchte sie wieder in die vermeintlich richtige Position zu bringen. Sie suchte
von mir aus gesehen hinter dem Dummy weiter und fand natürlich nicht. Nach und nach erweiterte sie den Suchenbereich und kam irgendwann schräg rechts von mir an. Ich stoppe sie und schicke betont
kurz nach links, Leni geht, hat aber (zum Glück) unterwegs die Nase unten und bekommt Wind vom Dummy. Noch ein Suchenpfiff von mir und das Dummy war drin.
Danach durfte ich direkt auf M2 schicken. Leni raste durch den Bewuchs, bekam auf Höhe der Fallstelle Wind, drehte ab, Mäuselsprung, Dummy drin :)
Der kleiner Aussetzer in der Suche kostete natürlich einige Punkte, so blieben hier nur noch
--> 15 Punkte
Direkt im Anschluss drehten wir uns an S2 um schauten auf Wiese und die "Stufe".
Der Werfer W2 schießt und wirft das Mark M3 an der Kante entlang auf die Wiese.
Ich bekomme die Freigabe und schicke Leni. Die saust los machte keinerlei Anstalten in der "Stufe" langsamer zu werden und zu suchen. Super.
Allerdings nahm sie nicht den direkten Weg zum Mark, sondern lief Richtung Helfer und dann hinter den Bäumen der Flugbahn des Dummies nach die Wiese hoch. Dort überlief sie einmal, kam dann aber
gleich in den Wind und fand.
Für den Umweg gab es zwei Punkte Abzug, blieben noch
--> 18 Punkte
Damit waren wir um kurz nach 12 Uhr schon fertig, so schnell ging es glaub ich noch nie.
Die anderen Gruppen brauchten allerdings noch etwas, so dass Werner und ich die Wartezeit in der Sonne mit netten Gesprächen überbrückten während die Mädels in den Autos schlummerten.
Nachdem alle Gruppen fertig waren gab es noch ein Stechen und anschließend ging es zur Siegerehrung.
Insgeheim hatte ich gehofft, dass es vielleicht beim letzten Start nocheinmal für ein "sehr gut" reicht, aber ich konnte insbesondere die Bewertung der Aufgaben 1, 2 und 3 garnicht einschätzen. Also musste ich mich überraschen lassen.
Als erstes wurden alle Starter verlesen, die "bestanden" hatten. Dann alle, die mit "gut" bestanden hatten.
Und dann hieß es irgendwie auch schon "...und jetzt zu Platz 4 nach Stechen".
Hö?? Was bitte? Und ich? Scheiße, ich hatte irgendwo ne Null.
Noch bevor die letzten vier Plätze verkündet wurden bedankte sich aber erstmal die Sonderleitung bei den Richtern, Helfern, Startern, die Richter beim Sonderleiter, bei den Startern und Helfern,
Carsten Schröder erzählte, was er gut und was er weniger gut fand und so heiter weiter.
Bis auf ein paar wenige Sätze hab ich wenig Ahnung, was so erzählt wurde, denn ich war nur dabei zu überlegen, wo ich die Null haben könnte. Hund angefasst? Ohne Freigabe geschickt?
*Himmelhilf*
Ich glaubte nach wie vor felsenfest daran, dass ich eine Null hätte, auch wenn Werner mich dauernd vom Gegenteil überzeugen wollte.
Richtig sicher, dass ich nicht mehr dabei war, war ich dann, als ich gesehen hatte, dass die Sonderleiterin nur noch Klarsichthüllen mit Leistungsheften in der Hand hielt. Ich hatte meine Ahnentafel (DIN A4) und mein Leistungsheft (DIN A5) zusammen abgegeben, also müsste bei mir eine A4 Ahnentafel in der Hülle sein. Es waren aber nur noch Klarsichthüllen mit A5 Leistungsheften im Arm der Sonderleitung zu erkennen.
Als ich dann plötzlich aufgerufen wurde, brach kurz ein kleines Emotionschaos in mir aus und es kullerten ein paar Freundentränen, wir hatten tatsächlich mit 105/120 Punkten einen sehr guten 2. Platz belegt. Der Wahnsinn!
Immerhin habe ich diesmal nicht vergessen, mich bei den Richter zu bedanken :)
Das Rätsel um die Ahnentafel konnte auch noch gelöst werden, die Ahnentafel klemmte quasi halbiert hinter dem Leistungsheft und war deshalb auf die Entfernung nicht zu erkennen:
Fies, oder?
Heute lach ich natürlich schon wieder drüber und freue mich einfach, dass wir in unserem letzten Workingtest so genial abschneiden konnten :)
Dieses Backnang liegt uns einfach, wir waren auf jeden Fall nicht zum letzten Mal da :)
Hier geht es zu den Ergebnissen
Das war sie dann also, unsere Workingtestsaison 2014. Nicht nur für Leni, sondern auch für mich die erste und wenn ich mal so zurückblicke, dann muss sich unsere Bilanz der offiziellen Workingtests nicht verstecken:
Workingtest Velden: 12. Platz, sehr gut
Bavarian Lions Cup: 10. Platz, sehr gut und Judges Choice
Stormy Weather: 10. Platz, sehr gut
Gründeln im Forst: 9. Platz sehr gut
Rems-Murr-Cup: 2. Platz, sehr gut
Wenn ich sage, dass ich mehr als zufrieden bin, dann ist das noch untertrieben. Damit, dass wir so eine konstante Leitung abliefern können, hätte ich nie gerechnet.
Und so ein erfolgreiches Saisonende ist doch ein guter Anlass, mal ein bisschen DANKE zu sagen:
der lieben Birgit für diesen genialen Hund, dem besten Ehemann der Welt für seine Geduld, für's Werfen, "brrrt"en, Auslegen, Verleiten und all den anderen "Dummykram" ;), unserem Trainer Andre
Pfannstiel, Petra, Werner und Rita für die schönen gemeinsamen Trainings und dafür, dass ihr Euren Erfahrungsschatz mit mir teilt und natürlich Nadine und Julia - ihr wisst schon wofür ;)
;)
Jetzt verabschieden wir uns in die Winterpause und wagen uns nächstes Jahr in die F. Mal sehen, was da so auf uns zukommt, ich freu mich jedenfalls drauf :)
Birgit Huels (Dienstag, 28 Oktober 2014 20:41)
herzlichen Glückwunsch Euch beiden! Wir freuen uns riesig mit Euch und sagen Danke für die tolle Ausbildung, die Leni genießt!
Toll, toll!
Wilhelm Tschol (Mittwoch, 29 Oktober 2014 10:32)
Liebe Alexandra, erstmal - wie im Facebook bereits erwähnt - herzliche Gratulation zu deinen Ergebnissen des Jahres. Fast hätten wir uns am Rems-Murr Cup getroffen; ich hatte ihn nämlich neben dem WT Heart of Switzerland auf dem Programm. Für eine Wertung in der Swiss Trophy musste ich allerdings noch ein zählbares Resultat haben - drei Wertungen mit einem Rang von 1 bis 10. Somit war der Schweizer WT klare Priorität. Was ich an dir bewundere sind die Beschreibungen der Aufgaben. Woher hast du die Bilder und Zeichnungen. Ich finde diese genial, geradezu reif für ein "lebendes" Trainingsbuch. Ich bin ab nächste Woche für einige Zeit an meinem zweiten Wohnsitz in Stuttgart. Vielleicht können wir uns mal in der Mitte zwischen Stuttgart und Veitsheim treffen und zusammen trainieren. Würde mich freuen. Sehr herzlich Willy