Stormy Weather 2014

Am vergangenen Sonntag hieß es für Leni und mich "Heimspiel", denn der Workingtest Stormy Weather in Allersberg stand an.

 

Der Stormy Weather hat bei  mir schon ein bisschen Tradition. 2011 traf ich mich dort das erste Mal mit Julia und Tanja zum Zuschauen, 2012 war ich nicht vor Ort da Leni grade ein paar Tage eingezogen war, 2013 kritzelte ich als Steward bei Eva Berg Punkte in die Listen und 2014 startete ich mit Leni in der Anfängerklasse. Und ich freute mich drauf! :)

 

"Ohne Null gut durchkommen und am Abend wird Deutschland Weltmeister" beschloss ich morgens bei der ersten Tasse Kaffee im strömenden Regen.

 

In Allersberg angekommen hatte sich der Regen zwischenzeitlich verzogen und nach der Begrüßung starteten wir mit der Nummer 9 in Gruppe 1 bei der

 

Aufgabe 1 von Andrea Böszörményi:

 

Man steht im Wald am Hang, vor einem geht es recht steil nach unten, dort folgt ein ca. 5-7m breiter Bereich bewachsen mit Gras, Farn und Brombeeren. Dahinter beginnt dichter Baumbewuchs.

 

Schräg vor dem Team am Hang steht der Schütze/Werfer. Dieser schießt zweimal. Nach dem ersten Schuss fällt ein Dummy auf ca. 11 Uhr in den Bewuchs, nach dem zweiten auf ca. 13 Uhr, Distanz zum ersten Dummy maximal 20 Meter, zum zweiten etwas kürzer.

Nach Freigabe waren beide Dummies zu holen, Reihenfolge egal.

 

Klang erstmal nicht wirklich schwer und sah auch nicht so aus. Aber hier kam recht schnell der berühmte Teufel im Detail zum Vorschein. Das erste Mark fiel in Farn. Farn schluckt Witterung.

Nachdem beide Dummies lagen erfolgt von Andrea die Freigabe. Mit dem Farnproblem im Hinterkopf richte ich Leni auf das linke Dummy aus und schicke. Sie steuert zuerst das linke Dummy an, dreht dann aber ab nach rechts. Hätte ich mich festlegen müssen hätte ich hier eingegriffen, aber nachdem es egal war, welches Dummy zuerst geholt wurde, lies ich sie machen. In der Hoffnung, dass sie das rechte dann wenigstens gut auf dem Schirm hatte. Hatte sie und so war es schnell drin.

Danach richtete ich Leni wieder auf das linke Dummy aus und das Spiel begann von vorne, Leni ging runter und driftete wieder nach rechts. Festplatte an dieser dieser Stelle irgendwie gelöscht *hmpf*
Ich wartete kurz ab ob Leni nach erfolgloser Suche rechts vielleicht doch noch nach links gehen würde, aber sie bewegte sich maximal in der Mitte zwischen den zwei Fallstellen. Zeit einzugeifen.
Ich stoppe Leni in einem günstigen Moment und versuche sie betont kurz nach links zu schicken. Hat funktioniert, sie ging nach links, im Fallbereich gab ich den Suchenpfiff und sie hatte es in der Nase. Das olle Ding war wirklich ganz ganz tief im Farn verschwunden, Leni zog, zerrte und riss an dem Dummy rum bis sie es dann endlich draußen und schön abgeliefert hatte.

"Sehr schön gehandled, Du hast Deinem Hund richtig gut geholfen!" sagte Andrea. Ja das stimmt und vorallem hat sie die Hilfe auch super angenommen. YES!

 

Der kurze Totalausfall bei der linken Markierung brachte uns natürlich Punktabzug, aber

--> 16 Punkte

konnten wir noch mitnehmen!

 

 

 

Wir zogen weiter zu Aufgabe 2 bei Filip Bollen, wo sich uns folgendes Bild bot:

Zwei Teams und der Richter stehen auf der linken Seite einer großen Wiese, die niedrige Startnummer rechts, die höhere links. Die Wiese wird in der Mitte von einem relativ dicht bewachsenen Graben durchzogen und am Ende befindet sich ein großer Weiher. Das Gras steht etwas über knöchelhoch und ist recht feucht.
Vor dem Weiher (W1) und in der Mitte hinter den Teams (W2) stehen jeweils ein Schütze/Werfer.

Der Walk-Up beginnt in Richtung des Weihers. Nach ein paar Metern gibt W1 vor dem Weiher einen Schuss ab und wirft M1 schräg vor den Weiher in die Wiese. Nach Freigabe darf der rechte Hund das Dummy holen.
Ist dieses Dummy gearbeitet geht der Walk-Up weiter in Richtung Weiher. Auf "Behind" drehen sich die Teams und W2 in der Mitte der Wiese gibt einen Schuss ab und wirft M2 durch eine Schneise im Bewuchs über den Graben auf die andere Seite der Wiese.
Nach Freigabe holt der (anfänglich) linke Hund dieses Dummy.

Anschließend wird kurz wieder nach vorne gewalkt, und nach "Behind" erneut umgedreht und ein M2 beschossen und über den Graben geworfen, das jetzt vom (anfänglich) rechten Hund zu holen ist. Zum Schluss wird wieder auf den Weiher zugewalkt, wo erneut ein M1 in die Wiese vor den Weiher fällt, dass jetzt der linke Hund holen darf.



Da in unserer Gruppe ein Starter fehlte trat ich mit Hans-Peter und seiner Ayla zu dieser Aufgabe an.

Nachdem alles erklärt war und darauf hingewiesen wurde, dass die Hunde ja nicht ins Wasser sollten, ging es los. Hans-Peter lief mit der niedrigeren Startnummer rechts, Leni und ich links.

"Walk on!" Leni lief zu meiner großen Freude perfekt Fuß. Nicht zu weit vorne, schön konzentriert und aufmerksam. Der Schuss und das Dummy am Weiher fallen und Hans-Peter erhält die Freigabe. Mit seinem gewohnt druckvollen "APPORT!!" schickt er Ayla auf die Reise. Leni kennt das zum Glück aus dem Training und zuckte nicht mit der Wimper als Ayla davonrauschte. Wunderbar :)
Grade als ich wieder zu Ayla schaute spürte ich ein leichtes Stupsen von unten an der linken Tasche meiner Dummyweste. Ich linse nach unten wo Leni mich mit großen Augen anschaut: "Hallo Frauchen!? Ich sitze hier vielleicht ganz brav und ruhig!? Wo isn jetzt die Belohnung, dauert doch sonst nicht so lang!?"
Ich grinste in mich hinein und ignorierte Leni. Die stupste daraufhin nocheinmal, gab dann aber auf.
Ayla hatte zwischenzeitlich das Dummy gerettet und war wieder da. Hans-Peter und sie hatten nach Abgabe eine kurze Diskussion darüber, wie es nun weitergehen sollte. Auch währenddessen blieb Leni brav an meinem Bein sitzen und drehte sich nichtmal um. Braves Mausi, da konnte und wollte ich mir auch ein ganz ganz leises "Super" nicht verkneifen. Erlaubt oder nicht war mir in dem Moment eigentlich wurscht ;)


Nachdem alle wieder auf ihrem Platz waren ging es weiter. "Walk on!" auf den Weiher zu. Nach ein paar Metern hieß es "Behind" und wir mussten uns umdrehen. Nachdem Leni die ganze Zeit vorher schon den Helfer am Weiher beobachtet hatte, gab ich zur Sicherheit nocheinmal ein "Fuß" und drehte mich nach rechts weg. Leni kam problemlos mit und so konnten wir beide das Mark über den Graben gut fliegen sehen. Die Fallstelle war für mich so grade sichtig, Leni konnte den Fallbereich zumindest ungefähr hinter den Büschen festmachen.

Nach Freigabe schicke ich sie los.
Leni ging ohne zu zögern durch den Graben und dann begann für mich ein Nervenkrieg wie er beim abendlichen Fußballspiel dann auch nicht mehr schlimmer wurde ;)
Leni suchte in etwa im Fallbereich, aber tat sich extrem schwer. Es ging kein Windhauch und sie mühte sich unheimlich. Nachdem sie nichts fand endeten ihre Versuche sich Wind zu holen in immer größeren Kreisen.

Nachdem die Situation für sie alleine nicht zu lösen war, holte ich sie zunächst wieder in den Fallbereich und gab ihr den Suchenpfiff. Sie kreiselte und kreiselte und fand nicht. Sie wurde wieder größer, ich holte sie wieder zurück - Suchenpiff. Sie kreiselte sich erneut einen Wolf und fand einfach nicht. Ein oder zweimal steckte sie Nase tiefer ins Gras und propellerte wie wild, aber das waren scheinbar nur alte Fallstellen. Ich dachte jedes Mal "Jetzt!, Jetzt!" aber nix war's. Ein drittes Mal wird Leni größer und ich hole sie zurück. Suchenpfiff. Kreiseln. Nix. Sch****!
In ihrer Verzweiflung kommt Leni jetzt wieder ein ganzes Stück vor an den Graben und schaut mich fragend an. Ich war mir ziemlich sicher, dass das jetzt unsere letzte Chance war, schicke sie noch einmal back, gebe den Suchenpfiff, sie kreiselt wieder über die Wiese, die Nase tief am Boden und hat dann ENDLICH!DIESES!DUMMY! in der Schnute! Meine Güte, ich bin gefühlt um zehn Jahre gealtert und mir zitterten die Hände.
Sie hatte schlichtweg etwa einen halben Meter bis Meter zu weit hinten gesucht und ganz ohne Wind auch einfach echt schlechte Karten.

Wäre es nach mir gegangen hätten wir hier aufhören können, ich war erstmal bedient.
Aber es ging weiter. "Walk on" in Richtung Weiher. Nach ein paar Metern hieß es wieder "Behind". Diesmal gab es kein Kommando mehr von mir und Leni drehte sich wieder super am Bein mit.
Das Mark fiel über den Graben und Hans-Peter schickte Ayla. Auch Ayla kämpfte tapfer, aber den beiden fehlte letztlich das kleine Quäntchen Suchenglück, das wir vorher in letzter Minute hatten. Ayla fand das Dummy leider nach insteniver Suche und viel handling nicht und Hans-Peter musste sie zurückholen.
Nein, sowas mitanzusehen ist nicht schön, grade wenn man denjenigen kennt :(


Für uns ging es noch mit dem letzten Dummy weiter. "Walk on!" genau, in Richtung Weiher. Der Schuss und das Dummy fallen, nach Freigabe schicke ich Leni. Die flitzt durchs Gras und legt eine Punktlandung hin, WOW!

Damit war die Aufgabe dann beendet. Für die erste Einlage konnten wir noch 4 Punkte mitnehmen, für's perfekte Markieren beim zweiten Dummy gab es die vollen 10 Punkte.
So blieben hier noch
--> 14 Punkte

 

 


Da der Walk-Up doch etwas dauerte liefen wir direkt im Stechschritt weiter zu Aufgabe 3 bei Lydia Goossens.

 

Zwei Starter waren vor uns noch dran, Leni und mir blieb also noch kurz Zeit durchzuatmen.

Von anderen Startern wurde berichtet, dass die Aufgabe nicht schwer sei, Lydia aber sehr streng richten würde, insbesondere was das Schütteln angeht.

Ich machte mir da weiter keine Sorgen, denn Schütteln war eigentlich schon seit letztem Jahr im Sommer kein Thema mehr bei Leni.

 

Wir kämpften uns den Hang runter zu Lydia und die Aufgabe sah folgendermaßen aus (ab hier gibt es wieder Bilder von Anke - Danke dafür):

Man steht an einem Waldhang mit Blick nach unten auf einen Weiher. Gegenüber auf einer Landzunge stehen ein Schütze und ein Werfer. Es fällt eine Einzelmarkierung ins Wasser, vielleicht drei/vier Meter vom Ufer entfernt. Die Flugbahn ist teilweise durch die Bäume nicht sichtig, die Fallstelle schon und es platscht ganz wunderbar :)

Die Freigabe dauert recht lang, danach darf geschickt werden.

Links neben dem startenden Team steht ziemlich unten am Wasser das vorherige Team, das angeleint zuschauen soll.

 

Hans-Peter und Ayla hatten ihren Platz unten am Wasser bereits eingenommen, nach Erklärung der Aufgabe (auf die ich mich sehr gefreut habe) leine ich Leni ab und es geht los.
Der Schuss fällt, das Dummy wird geworfen, Leni und ich sehen es im Wasser aufschlagen. Es passiert erstmal nichts. Lydia schaut mich an und schaut Leni an. Leni, freundlich wie immer, schaut Lydia an "Huhu, wer bistn Du!?". Ich schaue Leni an, schaue Lydia an und schaue wieder zur Fallstelle. Noch bevor Leni weiter munter in der Gegend rumschauen konnte und vielleicht am Ende noch auf die Idee gekommen wäre, dass das Mark wieder für Ayla wäre, kommt von Lydia "Number 9!".


Ich schicke Leni, sie rumpelt den Hang nach unten, geht ohne zu zögern ins Wasser, pickt, dreht um, kommt aus dem Wasser, rast den Hang zu mir hoch und dann passiert es: Leni stoppt mit dem Dummy vor mir ab und grade als ich meine Hand nach unten nehmen will geht ihre Schnute auf und das Dummy knallt mir auf den Fuß. SHIT!

Ich hebe es schnell auf und Lydia meint "You are to slow for your dog" ;) ;). Nun ja, das ist ja jetzt kein wirklich neues Problem... *ähem*
Entgegen meiner Befürchtung gab es keine Null, aber es kostete uns natürlich massiv Punkte. Das war schon so ein bisschen ärgerlich, weil sonst alles perfekt war. Und weil wir das normalerweise können.
Hier kann ich jetzt endlich auch mal schreiben "Das hat sie ja noch nie gemacht!!"
Leni muss zwar nach Wasseraufgaben nicht Vorsitzen oder Einparken, aber ich lasse sie im Training grundsätzlich schon immer kurz mit dem Dummy warten, eben genau um solche hektischen Abgabeaktionen zu vermeiden. Naja, Schwamm drüber, wie ich meine brave Maus kenn war das wahrscheinlich das erste und das letzte Mal, dass sowas passiert ist und vielleicht war ja auch einfach Wasser im Ohr das schnellstmöglich raus musste - who knows!?

Fünf Punkte Abzug gab es für's Dummy am Boden, blieben noch

--> 15 Punkte.

 

Nachdem die Starter nach uns noch bei Aufgabe 2 waren, durften wir dann gleich gehen und mussten nicht warten und beim nächsten Starter zuschauen.

 

Ich war ganz froh, denn so blieb vor der nächsten Aufgabe endlich etwas Zeit um etwas zu essen und einen Kaffee zu trinken.

 

 

Weiter ging es dann bei Aufgabe 4 von Zsolt Böszörményi:


Man steht auf einer Waldschneise mit viel Totholz, links von der Schneise geht es etwa 8-10m nach unten in einen Bereich mit dichterem Bewuchs, viel Gras und einem kleinen Bach. Ziemlich am Ende der Schneise steht ein Schütze/Werfer.

Man schaut zunächst nach unten in das dichter bewachsene Gebiet. Dort findet ein Treiben statt in dem lediglich drei Schüsse fallen, Dummies sind nicht zu sehen. Direkt nach dem dritten Schuss aus dem Treiben ist vom Schützen/Werfer am Ende der Schneise "JEP-JEP" zu hören, ein Schuss fällt und das Dummy wird nach vorne ins Totholz geworfen. Nach Freigabe soll erst das Mark gearbeitet werden und dann ein Dummy aus dem Treiben geholt werden.

 

Als wir bei der Aufgabe ankommen verschwindet Zsolt erstmal einen Stock tiefer bei Leni. Er knuddelt und wuschelt sie, fragt mich, wie alt sie ist usw.
Leni lässt sich bereitwillig durchknuddeln, schaut mich aber mit großen Augen an "Fraule, wasn jetzt los? Ist der bald fertig??"

 

Als er dann fertig ist legen wir los. Ich leine Leni ab, das Treiben beginnt, die Schüssen fallen. Leni beobachtet alles ganz genau. Direkt im Anschluss fällt der Schuss vom Schützen und das Dummy ins Totholz. Nach Freigabe schicke ich Leni, sie startet durch, stoppt vor einem querliegenden Baum und findet auf den Punkt. "Well done!" meint Zsolt als sie auf auf dem Rückweg ist.

Nach Abgabe drehen wir uns wieder in Richtung Treiben. Eine weitere Freigabe erfolgte nicht. Mir stellte sich wieder die Gretchenfrage: Voran/kleine Suche oder Verlorensuche?
Binnen Sekunden entschied ich, dass mir das Treibengebiet für eine kleine Suche fast zu groß war. Da Leni gesehen hatte, dass unten im Gebiet was passiert war und der Waldboden den Hang runter quasi keinerlei Bewuchs hatten an dem man sich festsuchen könnte, entscheid ich für die Verlorensuche.
Ich schicke Leni mit "Such", sie stürzt sich den Hang runter, landet im Gebiet und sucht. Ein bisschen oberflächlich kam mir die Suche im ersten Moment vor, aber ich lies sie machen. Schnell zeigte sich wieder das Problem, das wir vorher auf der Wiese schon hatten. Feuchtes Gras, Null Wind. Leni arbeitete das Gebiet schön über die volle Breite durch, fand aber erstmal nichts und verlies das Gebiet auf der anderen Seite am Hang. Ich holte sie zurück und forderte sie erneut zum Suchen auf. Sie suchte wieder, fand nichts und kam diesmal den Hang zu mir wieder hoch "Muddi, da ist nix! Echt nicht!!!"
Ich stoppte sie, schickte Back und forderte nochmal etwas nachdrücklicher zur Suche auf. Und siehe da, wer richtig suchet, der ein Säckchen findet. Schon war ein Dummy gefunden und reingebracht :)

 

In der Suche haben wir unnötig Punkte liegenlassen, auch das kann Leni eigentlich auch besser.

Es blieben noch

--> 18 Punkte.

 

 

Nach dieser Aufgabe ging es für uns wieder mit kaum Wartezeit zur letzten Aufgabe, Aufgabe 5 bei Michael Hahn.

Man steht im Wald mit Blick auf den altbekannten Graben vom Schäufele Cup, nur dass wir dieses mal deutlich weiter rechts im Gebiet standen als noch im Mai.

 

Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich in etwas Entfernung ein Bereich mit höherem Bewuchs, Totholz usw. Dort steht rechts am Eck ein Schütze/Werfer. Dieser schießt und wirft ein Dummy nach links in den Bewuchs. Flugbahn gut sichtbar, Fallstelle für uns auch.

Im 90 Grad Winkel links vom Starter steht in ca. 4-5m Entfernung ein weiterer Schütze an der hinteren Ecke eines kleinen Suchengebiets und gibt einen Schuss ab.
Nach Freigabe soll ein Dummy aus der kleinen Suche geholt werden, dann das Mark.

 

Ich leine ab, das Dummy fällt und landet genau auf/neben/hinter (so genau konnte ich das nicht sehen) einem dicken Baumstumpf. Sehr gut, das konnte sogar ich mir merken :)
Die Helferin neben uns beschießt das Suchengebiet und die Freigabe erfolgt.
Ich drehe mich mit Leni in Richtung Suchengebiet ein, schicke Leni in die Suche, Nase runter, Dummy gefunden, Dummy drin.
Wir drehen uns zurück zur Markierung. Leni nimmt den Graben mit einem Sprung, verschätzt sich aber oben ein bisschen und knallt mit der Schulter auf. Sah böse aus aber hinderte sie nicht dran mit Vollspeed zur Fallstelle zu rasen. Dort folgte dann unweigerlich die Vollbremsung, Nase runter, Dummy gefunden. Auf dem Rückweg war Leni etwas vorsichtiger und so hielt ich das Dummy dann sicher in Händen.
Kommentar von Michael Hahn "Besser geht's nicht, vielen Dank!"

Wir bekamen also zum Abschluss nochmal

--> 20 Punkte

und waren damit auch schon fertig für den Tag.

 

 

Wir machten uns auf den Weg zum Anfangstreffpunkt und warteten auf die Ergebnisse. 100% zufrieden war ich nicht mit unserer Leistung, aber nachdem an diesem Tag so viele wirklich richtige gute Hunde nicht bestehen konnten war ich froh, zumindest ohne Null durchgekommen zu sein. Auch wenn wir bei Aufgabe 2 verdammt nah dran waren ;)

Nach einem Stechen um Platz 1 und 2 wurden die Ergebnisse verkündet und wir hatten uns mit 83/100 Punkten wie schon beim Bavarian Lions Cup den 10. Platz erarbeitet. Von den insgesamt 45 Startern konnten nur 20 Starter bestehen, und wir sind im dritten offiziellen Workingtest wieder solide im Mittelfeld gelandet. Die Anforderungen an Steadyness und Konzentration waren teilweise sehr hoch und Leni hat einige neue Situationen gut gemeistert. Wir hatten einen schönen Tag zusammen und viel Spaß mit den Mitstartern und durchweg sehr netten Richtern.

Und ansonsten war an dem Tag einfach irgendwie ein bissl der Wurm drin, sagten auch viele andere Starter.

 

Der Wettergott meinte es übrigens auch gut mit uns. Erst pünktlich nach der Abfahrt aus dem Gelände ging die Welt unter. Es schüttete so sehr, dass ich mehrmals rechts rangefahren bin, weil ich nichts mehr sehen konnte und auf den Straßen zentimeterhoch das Wasser stand.
Eine Pause nutzte ich dann um beim Schachtelwirt eine kleine Belohnung fürs Lenerl zu besorgen, die hatte sie sich irgendwie schon verdient :)

 

 

 

Gegen Mitternacht stellte ich dann noch zufrieden fest

"Ohne Null durchgekommen und Deutschland ist Weltmeister". Was will man mehr!?!? :) :)

 

 


Ein großes Dankeschön an dieser Stelle auch wieder an die Sonderleitung Nina Leino und Rainer Schmidt. Es war wie immer alles perfekt organisiert und es hat großen Spaß gemacht, in diesem schönen Revier zu starten. Vielen Dank für alles, der Termin für 2015 ist notiert :)

 

HIER geht es direkt zu den Ergebnissen!

 

 

Kommentare: 1 (Diskussion geschlossen)
  • #1

    Gaby Herlach (Mittwoch, 16 Juli 2014 22:37)

    Vielen Dank für die tolle Beschreibung der Aufgaben und die verschiedenen Schwierigkeiten für Hundefuehrer und Hund. So richtig Wirklichkeitsgetreu-man fühlt mit euch! Herzlichen Glückwunsch zu eurem tollen Ergebnis! Ganz liebe Grüße von Gaby und Bruder Jeff